Im Zuge der Globalisierung sind sogenannte „exotische“ Parasiten bis nach Österreich gelangt, wodurch es zu einer beträchtlichen Anzahl neuer und schwerer Erkrankungen gekommen ist.

Zecken sind für eine Unzahl schwer verlaufender Infektionskrankheiten verantwortlich.
– Borreliose äußert sich in wechselnden Lahmheiten, ( mal vorne , mal hinten ), führt zu schmerzhaften Gelenksschwellungen und im weiteren Verlauf können auch das Nervensystem, Herz, Nieren und andere Organe geschädigt werden. Oft bleiben Spätschäden.
– Babesiose ( Hundemalaria ) wird durch eine neue Zeckenart übertragen und kommt seit ca. 2005 auch in Tirol vor.
Die Tiere zeigen hohes Fieber ( 40 – 42 ° ), sind nicht mehr stehfähig und das Hauptsymptom ist blutiger Harn. Eine Therapie ist möglich, dennoch kommt es manchmal zu Todesfällen – hauptsächlich durch Nierenversagen.
-Anaplasmose wird zunehmend ein Problem. Die Tiere sind sehr matt, fiebern und fressen nicht. Es kommt zu Milzvergrößerungen und Blutarmut ( Anämie ).
– Ehrlichiose manifestiert sich ebenfalls durch eher unspezifische Symptome wie Fieber, Erbrechen und Durchfall, verdächtig ist Nasen- und Zahnfleischbluten.
– Hepatozoonose entwickelt sich, wenn Tiere die Zecke fressen. Es kommt zu Fieber, Mattigkeit und Bewegungsstörungen sowie zu Schädigungen in Leber, Lunge und Knochenmark.

Sandmücken übertragen die Leishmaniose ( auch auf Menschen ! )
und kommen vereinzelt bereits in Mitteleuropa vor. Die Symptome sind vielgestaltig: Mattigkeit, Durchfall, Erbrechen, Fieber, Lymphknotenvergrößerungen, Lahmheiten, kreisrunder Haarausfall um die Augen, Ekzeme der Haut und Haarausfall.

Stechmücken übertragen den Herzwurm und sind im gesamten Mittelmeerraum vorhanden. Der Herzwurm ist ein fadenartiger Wurm, der im rechten Herz und den angrenzenden großen Gefäßen parasitiert.
Die Symptome beinhalten Husten, Schweratmigkeit, Gewichts- und Konditionsverlust. Die Behandlung ist schwierig und nicht ungefährlich.

Der häufigste Hautparasit von Hunden und Katzen ist zweifelsfrei der Floh. Flöhe verursachen Blutarmut und Flohallergien bei Hund und Katze und übertragen Bandwürmer auf Mensch und Tier.
Weltweit erkranken noch immer tausende Menschen an der Pest, an deren Übertragung Menschen- und Rattenflöhe, aber auch Katzenflöhe beteiligt sind.

Kaninchen und Meerschweinchen erkranken häufig an Milben und Haarlingen, im Sommer sind bestimmte Fliegenarten für mehrere Todesfälle verantwortlich. Sie legen ihre Eier in die sogenannten Perianaltaschen ( neben dem After ), die sich daraus entwickelnden Maden fressen sich durch die Haut und Muskulatur der armen Tiere bis in die Bauchhöhle durch. Daher müssen im Garten gehaltene Tiere täglich am After kontrolliert werden. Stellt man eine gewisse Feuchtigkeit mit einem unangenehmen Geruch fest, ist eine sofortige tierärztliche Behandlung lebensrettend.

Wirkungsvolle Parasitenbekämpfung ist nicht nur wichtig, um unsere Tiere vor schweren Erkrankungen zu schützen, sondern auch ein wesentlicher Beitrag um Infektionsrisiken für den Menschen zu reduzieren !