Die Chirurgie stellt einen bedeutenden Teil unserer tierärztlichen Tätigkeit dar. Sei es nach Unfällen ( Auto, Fenstersturz ), Verletzungen ( Raufereien und Bisse), zur Therapie ( Haut und Unterhauttumore ) bis hin zu Notoperationen im Falle einer Magendrehung, Milzruptur oder eines Fremdkörpers im Magendarmtrakt reicht das Betätigungsfeld.
Einen großen Bereich in der Kleintierchirurgie nimmt die Kastration von Hunden, Katzen und kleinen Heimtieren ein. Dass diese Operationen noch immer ihre Berechtigung haben, lässt sich vor allem an der Kastration der Hündin belegen. Seit ca. 10 Jahren wird hier vor allem die Frühkastration mit ca. 6-8 Monaten empfohlen. Seither ist das Auftreten von Mammatumoren ( Brustkrebs ) in unsere Praxis nahezu auf null gesunken.
Weiters gibt es aber heutzutage die Möglichkeit einer medikamentösen Kastration durch Einsetzen eines Hormonstäbchens unter die Haut, welches ein halbes oder ein ganzes Jahr wirkt. Danach kann ein neues Stäbchen implantiert werden ( die Implantation erfolgt genauso wie das Einsetzen des bekannten Mikrochips ).
Operationsarten
- Kastration männlicher und weiblicher Hunde, Katzen, kleiner Heimtiere ( Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchillas, Degus, Ratten ) und Frettchen. Bei der Fähe ( weibliches Frettchen ) ist die Kastration unbedingt erforderlich, das es sonst durch den enorm hohen Östrogengehalt zu einer Knochenmarkzerstörung mit nachfolgendem Tod kommt !
Auch ein Kaiserschnitt, die Entfernung von abdominalen oder inguinalen Hoden ( Hoden im Bauchraum oder im Leistenkanal ) gehört zu unserem Tätigkeitsbereich. - Die Bauchchirurgie umfasst Operationen am Zwerchfell ( Zwerchfelleinriss ), an der Leber und der Milz ( Milzriss, Milztumor ). Eingriffe am Magen-Darmtrakt ( Fremdkörper, Magendrehung, Darmverschluss ) sowie an der Blase ( Blasensteine, Blasensandentfernung ).
- Chirurgische Entfernung bösartiger Haut- und Unterhauttumore
- Versorgung diverser Lidprobleme: Rollid, Hängelid, Lidrandtumore, Vorfall des 3. Augenlides
- Behandlung einfacher Knochenbrüche
- Zahn- und Maulhöhlenchirurgie: Zahnextraktion, Zahnsteinentfernung mit Politur, Zahnfleischbehandlungen, Epulisentfernung ( gutartige Tumore des Zahnfleisches )
Keine Chirurgie ohne Anästhesie ( Narkose )
Viele Tierbesitzer scheuen sich vor nötigen Operationen, weil sie das Narkoserisiko fürchten.
Trotz dieser berechtigten Sorge ist es durch den Einsatz neuer, sicherer und besser steuerbarer Narkosemedikamente in der Tiermedizin zu einem deutlich niedrigeren Narkoserisiko gekommen.
Zusätzlich werden die Tiere während der Narkose mittels eines modernen Narkosemonitors überwacht, was dem Operationsteam ermöglicht, auf Probleme während der Narkose rasch zu reagieren.