Impfungen

Die Impfung ist die erfolgreichste, und nach dem Preis/Leistungsverhältnis kostengünstigste medizinische Maßnahme überhaupt !
Impfungen sind prophylaktische Maßnahmen, deren Bedeutung angesichts der zunehmenden Mobilität der Tierhalter und ihrer Schützlinge sowie der Klimaerwärmung in den letzten Jahren noch gestiegen ist. So sind einige Krankheiten, die es in Tirol eigentlich kaum mehr gab ( z.B. Parvovirose ) bzw. bis vor einigen Jahren nicht gegeben hat ( z.B. Babesiose = Hundemalaria ) im Vormarsch.

Hundeimpfungen:
Staupe: eine Viruserkrankung, die zu schwersten Darmentzündungen mit Durchfall und Erbrechen führt, oftmals mit hochgradigen Atembeschwerden einhergeht sowie als schwerste und fast immer tödlich verlaufende Form die Nervenstaupe, welche zu krampfartigen Zuckungen ( sog. Staupe-Ticks ), Bewegungsstörungen und Lähmungen führt.

Ansteckende Leberentzündung ( Hepatitis contagiosa canis ):
Ebenfalls eine Virusinfektion, die zu schwerem Fieber, Durchfall, Rachenentzündung, Blindheit und schmerzhaftem Bauchraum führt.
Auch diese Infektionskrankheit endet tödlich.

Parvovirose ( = Katzenseuche ): Bei dieser ursprünglich nur für Katzen hochgefährlichen Viruserkrankung kam es in den 1980 -ern zu einer Mutation, wodurch dieses Virus plötzlich für Hunde hochansteckend wurde und es in Deutschland zu einem Massensterben von Hunden kam. Diese Erkrankung führt vor allem bei Welpen, aber auch bei Junghunden zu einem nahezu unstillbaren Durchfall mit Erbrechen, die Sterberate ist enorm hoch.

Leptospirose: die Ansteckung dieser bakteriellen Infektion erfolgt hauptsächlich durch verunreinigte Gewässer ( Teiche, Tümpel, Lacken ), führt zu einem Schwächezustand der Hinterbeine, anschließend folgen Durchfall, Erbrechen, Nierenentzündungen sowie eine Gelbsucht, die immer einen schweren Verlauf nimmt.
Diese Krankheit ist eine Zoonose, d.h., sie ist auf den Menschen übertragbar, und löst bei diesen schwere Nieren- oder Leberschäden aus, welche durchaus zu einem Multiorganversagen mit Todesfolge führen können !!!

Zwingerhusten: beim Zwingerhusten handelt es sich um eine Infektionskrankheit der Atemwege. Sie führt zu Entzündungen des Kehlkopfes, der Luftröhre und der Bronchien, zudem tritt bellender Husten auf. Bei komplizierten Verlaufsformen entwickeln sich schwerste Lungenentzündungen, welche zum Tod des Hundes führen können.

Tollwut: an Hand dieser bekannten Virusinfektion kann deutlich gezeigt werden, dass eine konsequente Impfprophylaxe ( einerseit durch ausgelegte Impfköder für Füchse, andererseit durch die Impfung von Hunden und Katzen ) zu einem Ausrotten einer Krankheit führen kann. Österreich gilt momentan als tollwutfrei !
Um diesen Zustand weiter aufrecht zu erhalten, ist eine möglichst hohe Anzahl von geimpften Tieren notwendig. Man sollte nicht übersehen, dass der geimpfter Hund einen Schutz für seinen Besitzer darstellt, da er im Falle einer Ansteckung das Virus nicht auf den Menschen übertragen kann.

Borreliose: diese durch Zecken übertragbare Erkrankung äußert sich hauptsächlich durch wechselnde Lahmheiten ( mal vorne, mal hinten ) , führt zu schmerzhaften Gelenksschwellungen und im weiteren Verlauf können auch das Nervensystem, Herz, Nieren und andere Organe geschädigt werden. Die Behandlung ist zwar möglich, doch sehr langwierig und kostspielig. Oft bleiben Spätschäden zurück.

Babesiose ( = Hundemalaria ): diese Erkrankung wurde vor einigen Jahren durch eine vor allem in Osteuropa ( Ungarn ! ) vorkommende Zeckenart ( Auwaldzecke) eingeschleppt. Die Hunde bekommen einige Tage nach einem Zeckenbiß hohes Fieber ( 40-42 °), sie sind nicht mehr stehfähig, das Hauptsymptom ist blutiger Harn !
Auch hier ist eine Behandlung möglich, leider kommt es trotzdem häufig zu Todesfällen , meist durch ein Nierenversagen.

Katzenimpfungen:
Katzenseuche: eine hoch ansteckende und weit verbreitete Viruskrankheit, an der Katzen aller Altersstufen erkranken können.
Die infizierte Katze verweigert das Futter, zeigt Mattigkeit und Erbrechen. Später stellt sich ein fast unstillbarer Durchfall ein, es folgt eine rasche Austrocknung.

Katzenschnupfen: bei dieser Viruserkrankung handelt es sich leider nicht um einen harmlosen „Schnupfen“, sondern um eine lebensbedrohende Erkrankung. Die Tiere haben Fieber, niesen häufig, haben verklebte Augen und Nasenlöcher mit wässrigem, später eitrigem Ausfluß. Geschwüre in der Maulhöhle und an der Hornhaut der Augen werden ebenfalls beobachtet.

Leukose: sie ist eine heimtückische Virusinfektion und zählt nach wie vor zu den häufigsten infektiösen Todesursachen bei Katzen.
Die Symptome sind sehr vielfältig und unspezifisch, wie z.B. unerklärlicher Gewichtsverlust, dauernde Abgeschlagebheit, Zahnfleischentzündungen, chronische Durchfälle. Diese Infektion ist unheilbar !