Neuraltherapie ist eine Form der Regulationstherapie. Sie will entgleiste Regelvorgänge auf verschiedenen physiologischen Ebenen normalisieren. Insbesondere sollen chronisch belastende übergeordnete Faktoren ausgeschaltet werden. Dazu setzt sie in erster Linie Lokalanästhetika nach bestimmten Techniken ein.
Unter Regulationsmedizin versteht man im weitesten Sinne jede Art therapeutischen Handelns, die darauf abzielt, einen aus dem ( homöostatischen ) Gleichgewicht geratenen Organismus wieder in den Zustand zurückzuführen, der als „gesund“ bezeichnet wird.
Das Haupteinsatzgebiet ist derzeit hauptsächlich auf den Bereich chronischer, therapieresistenter Schmerzbilder im Stütz- und Bewegungsapparat konzentriert.
Hierbei wird ein Lokalanästhetikum in die Haut ( intrakutane Quaddel ), in die Muskulatur oder rund um schmerzende Gelenke gespritzt. Dadurch können schmerzerzeugende Substanzen
( Histamin, Serotonin, Bradykinin, H-Ionen ) nicht mehr aus Körperzellen heraus, da Lokalanästhetika die Zellmembranen abdichten. Des weiteren werden Schmerzimpulse nicht mehr weitergeleitet. Es erfolgt eine Schmerzstillung.